Kategorie: Soziales

  • Soziale Mobilität oder kann jeder seinem Glück nacheifern?

    Immer wieder wird jungen Menschen klar gemacht, dass sie alles im Leben erreichen können, dass ihnen die Welt offen steht. Studium, Ausbildung, guter Job, glückliches Leben, das sind die als selbstverständlich erscheinenden Maxime. Vermittelt wird dies als einer der Grundpfeiler unseres liberalen Lebens. Jeder kann alles erreichen, ist das Dogma das ausgegeben ist. Doch die…

  • Austerität: herbe Politik, herbes Recht?

    Austerität markiert einen Ausnahmezustand. Der Begriff Austerität leitet sich vom griechischen austēros (‚Trockenheit der Zunge‘) her und bezeichnet eine besondere Strenge, Härte, Herbheit in moralischer, pädagogischer und (heute vor allem) auch politökonomischer Hinsicht. Aristoteles ging es in Nikomachischen Ethik noch um die Bestimmung des ,rechten Maßes‘ des Gebens und Nehmens – sozioökonomische Position, Leistungsfähigkeit und…

  • Mythos Fachkräftemangel – Es fehlen Arbeitsplätze nicht Arbeitskräfte

    Zuletzt sind 320.172 Menschen (Juni 2015) in Österreich arbeitslos. Doch die Klagen über einen Fachkräftemangel kommen fortwährend auf. Empirische Indikatoren wie die Stellenandrangziffer bewegen sich seit der Krise 2008 unaufhörlich nach oben. Zudem steigen die Überzahlungen trotz angeblichem Facharbeitermangel nicht und die Zahl der Lehrbetriebe geht zurück. Die Diskussion entpuppt sich als eine Farce, welche…

  • Raus aus der Konflikt-Komfortzone

    Politische und militärische Lösungsstrategien kommen künftig ohne entwicklungs- und klimatechnische Facetten nicht mehr aus Wir alle neigen dazu, vermeintlich offensichtliche Gegebenheiten schnell als selbstverständlich hinzunehmen. Die Konflikte im Nahen Osten werden beispielsweise geradezu selbstverständlich auf die üblicherweise in diesem Zusammenhang genannten Ursachen, wie zum Beispiel interkonfessionellen oder interethnischen Hass, reduziert. Sind es nicht ethnische oder…

  • Flüchtlingshilfe als österreichische Pflicht statt österreichisches Problem

    Vor einiger Zeit bin ich auf die sehr amüsante Facebookseite „Austrian Problems“ gestoßen, die absurde österreichische Zeitungsmeldungen sammelt und diese auf Facebook zur Schau stellt. Dabei handelt es sich mal um eine Rauferei, um eine Kantwurst im Supermarkt oder auch mal um einen Goldfisch, der auf einer Linzer Straße sein Leben gab. Österreich scheint ruhig…

  • Arbeitest du noch oder lebst du schon?

    Über die Rolle der Arbeit zwischen Realität und diskursivem Konstrukt. Was früher vielleicht als Aufforderung gesehen wurde, doch endlich Feierabend zu machen, entspricht heute viel mehr der Maxime »Do what you love, love what you do«(1). Sprich, die Frage lautet eigentlich: Arbeitest du noch oder machst du schon sinnstiftende, erfüllende Arbeit? Und wenn nicht, wieso? Wie wir…

  • Frauen malen nicht so gut. What?

    Ein Buch, das bloß aus unbedruckten Seiten besteht – Das soll Kunst sein? Etwas ratlos ist wohl jeder, der Sibylle Zehs Werk Künstlerinnenlexikon 2000-2006 erstmals betrachtet. Wo ist die Nachricht, wo die Aussage? Blättert man durch die Seiten wird einem schnell vor Augen geführt, dass eben diese leeren Seiten eine immense Botschaft in sich tragen.…

  • Working under Slavery-like Conditions: Migrant Domestic Workers in the UK

    In December 2013, the case of Devyani Khobragade captured the public’s attention on the treatment of migrant domestic workers in diplomatic households. Devyani Khobragade, an Indian diplomat working in the U.S. was arrested for visa fraud and abusing her house keeper, Sangeeta Richard. When this story became public, it sparked the media’s attention worldwide.1 She…

  • Die soziale Reproduktion: eine Bedingung unseres Wirtschaftssystems mit einem untergeordneten Stellenwert?

    In meinem Blogbeitrag möchte ich eine kleine Selektion der theoretischen Perspektiven von Nancy Fraser, einer feministischen Ökonomin, aufgreifen, um anschließend kurz die hierdurch aufgezeigte Thematik im Bezug auf die soziale Reproduktion zu diskutieren. Grundsätzlich kann für Fraser Kapitalismus nicht auf ein ökonomisches System reduziert werden, vielmehr handelt es sich hierbei um eine bestimmte Gesellschaftsform –…

  • Einkommensgerechtigkeit – Quo vadis?

    Was hat der 31. Dezember 2013, mit Feministischer Ökonomie zu tun? Die Antwort lautet: 85 Tage. Genau 85 Tage haben erwerbstätige Frauen im Jahr 2013 statistisch gesehen gratis gearbeitet. Der 8. Oktober markierte den „Equal Pay Day“ (Tag der Einkommensgleiche); den Tag, an dem Männer bereits den Lohn verdient haben, für den Frauen noch bis…