Kategorie: Wirtschaft

  • Mythos Fachkräftemangel – Es fehlen Arbeitsplätze nicht Arbeitskräfte

    Zuletzt sind 320.172 Menschen (Juni 2015) in Österreich arbeitslos. Doch die Klagen über einen Fachkräftemangel kommen fortwährend auf. Empirische Indikatoren wie die Stellenandrangziffer bewegen sich seit der Krise 2008 unaufhörlich nach oben. Zudem steigen die Überzahlungen trotz angeblichem Facharbeitermangel nicht und die Zahl der Lehrbetriebe geht zurück. Die Diskussion entpuppt sich als eine Farce, welche…

  • Raus aus der Konflikt-Komfortzone

    Politische und militärische Lösungsstrategien kommen künftig ohne entwicklungs- und klimatechnische Facetten nicht mehr aus Wir alle neigen dazu, vermeintlich offensichtliche Gegebenheiten schnell als selbstverständlich hinzunehmen. Die Konflikte im Nahen Osten werden beispielsweise geradezu selbstverständlich auf die üblicherweise in diesem Zusammenhang genannten Ursachen, wie zum Beispiel interkonfessionellen oder interethnischen Hass, reduziert. Sind es nicht ethnische oder…

  • Europäische Krisenpolitik: Europa auf Kriegsfuß

    Als Antwort auf die Wirtschaftskrise stehen sich im Moment 2 verhärtete Fronten gegenüber, verkürzt gesprochen könnte man sagen: Tsipras gegen Merkel beziehungsweise Varoufakis gegen Schäuble. Keine Lösung scheint in Sicht. Noch verwunderlicher wirkt allerdings, dass die Bevölkerung der jeweiligen Länder und nahezu die gesamte politische Parteienlandschaft im politischen Gleichstrom schwimmt. Dies erkennt man besonders im…

  • Finanzialisierung und die Rolle von Nationalstaaten

    Die Finanzialisierung unserer Wirtschaft welche Anfang der 1970er Jahre losging hat die Rolle von Nationalstaaten stark verändert. Oder waren es sich verändernde Nationalstaaten, welche zur Finanzialisierung der Wirtschaft geführt haben und so die Real- und Finanzwirtschaft auseinanderdriften ließen? Aber was ist eigentlich diese „Finanzialisierung“? Ronald Dore liefert eine passende Definition: Bei der Finanzialisierung spricht man…

  • Mythen des Reichtums – Warum Ungleichheit unsere Gesellschaft gefährdet.

    Herausgeber_innen: BEIGEWUM / Attac / Armutskonferenz | VSA-Verlag Hamburg 2014 | 176 Seiten | EUR 12,80 | ISBN 978-3-89965-618-3 Rezension von Lukas Lehner   In der Verhinderung einer Verteilungsdebatte werden derzeit viele Anstrengungen investiert. Sie bestehen vor allem im Versuch, die Intransparenz in Bezug auf Daten und Fakten aufrechtzuerhalten. Diese Strategie ist äußerst zielorientiert, denn…

  • Der giftige Kern des TTIP

    Die Kalamitäten rund um die Hypo-Alpe-Adria haben – zumindest in Österreich – ein an sich mächtiges Thema an den Rand der öffentlichen Wahrnehmung gedrängt: Die Verhandlungen zur „Transatlantischen Handels- und Investitionspartnerschaft“, kurz TTIP. Gegenstand dieses transatlantischen Freihandelsabkommens sind – wie es bei Freihandelsabkommen auch nicht anders sein kann – sogenannte Handelshemmnisse, die es zu beseitigen…

  • Der Mensch in der Gesellschaft von morgen

    „Die soziale Aufgabe, eines Unternehmens, ist es, Gewinne zu machen. Je höher der Gewinn ist, desto sozialer, verhält sich der Unternehmer.“ -Milton Friedman-   Nicht erst seit Milton Friedman ist das ökonomische Postulat der Gewinnmaximierung als oberste Leitidee unseres Wirtschaftssystems etabliert. Allerdings sind Effizienz, Rationalität und Gewinnmaximierung mittlerweile auch außerhalb der Wirtschaftswissenschaften anzutreffen, denn sie…

  • Homo oeconomicus – Konstrukt oder Realität?

    Konstruiert im 19. Jahrhundert, versucht das Modell des homo oeconomicus „mathematische Gesetzmäßigkeiten aus der mechanischen Physik auf die Wirtschaft zu übertragen“, um menschliches Verhalten prognostizieren zu können und damit die Wirtschaftswissenschaften als exakte Wissenschaft zu positionieren (Ruckriegel, 2009). Da es, per Definition, in der Natur eines Modelles liegt, durch restriktive Grundannahmen allgemein gültige Aussagen treffen…

  • Absoluter Konsumverzicht als Stein der Weisen?

    Das Konzept ist klar. Wir, die KonsumentInnen, die EndabnehmerInnen, formen die Wirtschaft mit unseren Konsumentscheidungen. Durch sie entscheiden wir am Ende des Tages, was produziert wird, wie produziert wird und auch wo produziert wird. Das Argument, nur die großen Konzerne würden unsere heutige Wirtschaft lenken, ist längst entkräftet. Denn ohne zahlende Kunden ist selbst der…

  • Wirtschaftskrise – Krise der Wirtschaftswissenschaften

    Wir befinden uns nicht nur in einer Wirtschaftskrise, sondern auch in einer Krise der Wirtschaftswissenschaften. Die orthodoxe Ökonomie steht nicht nur vor dem Problem, dass ihre Vertreter die Krise nicht vorhersehen konnten, sondern deren Politikstrategien wesentlich zur Entstehung beigetragen haben. Es ist jedoch genau diese Denkschule, die den StudentInnen meistens als einzig richtiger Weg an…