Autor: Wirtschaftspolitische Akademie

  • Flüchtlingshilfe als österreichische Pflicht statt österreichisches Problem

    Vor einiger Zeit bin ich auf die sehr amüsante Facebookseite „Austrian Problems“ gestoßen, die absurde österreichische Zeitungsmeldungen sammelt und diese auf Facebook zur Schau stellt. Dabei handelt es sich mal um eine Rauferei, um eine Kantwurst im Supermarkt oder auch mal um einen Goldfisch, der auf einer Linzer Straße sein Leben gab. Österreich scheint ruhig…

  • Finanzialisierung und die Rolle von Nationalstaaten

    Die Finanzialisierung unserer Wirtschaft welche Anfang der 1970er Jahre losging hat die Rolle von Nationalstaaten stark verändert. Oder waren es sich verändernde Nationalstaaten, welche zur Finanzialisierung der Wirtschaft geführt haben und so die Real- und Finanzwirtschaft auseinanderdriften ließen? Aber was ist eigentlich diese „Finanzialisierung“? Ronald Dore liefert eine passende Definition: Bei der Finanzialisierung spricht man…

  • Mythen des Reichtums – Warum Ungleichheit unsere Gesellschaft gefährdet.

    Herausgeber_innen: BEIGEWUM / Attac / Armutskonferenz | VSA-Verlag Hamburg 2014 | 176 Seiten | EUR 12,80 | ISBN 978-3-89965-618-3 Rezension von Lukas Lehner   In der Verhinderung einer Verteilungsdebatte werden derzeit viele Anstrengungen investiert. Sie bestehen vor allem im Versuch, die Intransparenz in Bezug auf Daten und Fakten aufrechtzuerhalten. Diese Strategie ist äußerst zielorientiert, denn…

  • Klimaschutz? Der Handel mit Emissionszertifikaten

    In der heutigen Zeit ist das Thema der Nachhaltigkeit brisant wie nie zuvor. Hieß die Hauptaufgabe von Unternehmern früher noch maximale Gewinne zu erwirtschaften, bildete sich in den letzten Jahren ein differenzierterer Ansatz. Nun hat ein Unternehmen nicht mehr nur die Aufgabe die Bedürfnisse der Gesellschaft zu stillen, sondern wurde erweitert um einen ökologischen Aspekt.…

  • Der giftige Kern des TTIP

    Die Kalamitäten rund um die Hypo-Alpe-Adria haben – zumindest in Österreich – ein an sich mächtiges Thema an den Rand der öffentlichen Wahrnehmung gedrängt: Die Verhandlungen zur „Transatlantischen Handels- und Investitionspartnerschaft“, kurz TTIP. Gegenstand dieses transatlantischen Freihandelsabkommens sind – wie es bei Freihandelsabkommen auch nicht anders sein kann – sogenannte Handelshemmnisse, die es zu beseitigen…

  • Arbeitest du noch oder lebst du schon?

    Über die Rolle der Arbeit zwischen Realität und diskursivem Konstrukt. Was früher vielleicht als Aufforderung gesehen wurde, doch endlich Feierabend zu machen, entspricht heute viel mehr der Maxime »Do what you love, love what you do«(1). Sprich, die Frage lautet eigentlich: Arbeitest du noch oder machst du schon sinnstiftende, erfüllende Arbeit? Und wenn nicht, wieso? Wie wir…

  • Frauen malen nicht so gut. What?

    Ein Buch, das bloß aus unbedruckten Seiten besteht – Das soll Kunst sein? Etwas ratlos ist wohl jeder, der Sibylle Zehs Werk Künstlerinnenlexikon 2000-2006 erstmals betrachtet. Wo ist die Nachricht, wo die Aussage? Blättert man durch die Seiten wird einem schnell vor Augen geführt, dass eben diese leeren Seiten eine immense Botschaft in sich tragen.…

  • Der Mensch in der Gesellschaft von morgen

    „Die soziale Aufgabe, eines Unternehmens, ist es, Gewinne zu machen. Je höher der Gewinn ist, desto sozialer, verhält sich der Unternehmer.“ -Milton Friedman-   Nicht erst seit Milton Friedman ist das ökonomische Postulat der Gewinnmaximierung als oberste Leitidee unseres Wirtschaftssystems etabliert. Allerdings sind Effizienz, Rationalität und Gewinnmaximierung mittlerweile auch außerhalb der Wirtschaftswissenschaften anzutreffen, denn sie…

  • Ein Plädoyer für den Kampf gegen die Jugendarbeitslosigkeit

    „Es bleibt einem jeden immer noch soviel Kraft, um das auszuführen, wovon sie oder er überzeugt ist.“ – Grundsätzlich teile ich J.W. Goethes Meinung, allerdings lässt mich die wachsende Rate der Jugendarbeitslosigkeit immer mehr daran zweifeln. Verständlicherweise muss gegen den Zustand der Jugendarbeitslosigkeit aus vielen Gründen etwas getan werden. Ich möchte mich in diesem Artikel…

  • Homo oeconomicus – Konstrukt oder Realität?

    Konstruiert im 19. Jahrhundert, versucht das Modell des homo oeconomicus „mathematische Gesetzmäßigkeiten aus der mechanischen Physik auf die Wirtschaft zu übertragen“, um menschliches Verhalten prognostizieren zu können und damit die Wirtschaftswissenschaften als exakte Wissenschaft zu positionieren (Ruckriegel, 2009). Da es, per Definition, in der Natur eines Modelles liegt, durch restriktive Grundannahmen allgemein gültige Aussagen treffen…